Die Neuro-Urologie, die Männer und Frauen sowie Kinder betreffen kann, beinhaltet alle Formen einer Funktionsstörung des Urogenitaltraktes, die Folge einer neurologischen Störung bzw. Erkrankung sind.
Für eine derartige Schädigung gibt es viele Ursachen, wie z.B. Erkrankungen des Nervensystems
(u.a. bei Multipler Sklerose, Morbus Parkinson, Demenz, Meningomyelocele, Shy-Drager-Syndrom,
Cauda-Equina-Syndrom, oder Diabetes mellitus), aber auch plötzliche Ereignisse (u.a. bei unfallbedingter
Querschnittslähmungen, oder nach einem Schlaganfall) sowie Fehlbildungen (z.B. Spina bifida), Infekt
oder Tumoren. Die Folge solcher Störungen können auch entsprechen unterschiedlich sein wie z.B. :
Je nach Ausprägung der Funktionsstörung bestehen langfristig subjektive (z.B. eingeschränkte Lebensqualität durch Inkontinenz, symptomatische Harnwegsinfekte oder Potenzstörung) und objektive (z.B. Nierenschädigung durch Harnabflussstörung oder Reflux) Risiken. Daher ist Ziel einer neuro-urologischen Betreuung die Vermeidung von Sekundärschäden am oberen Harntrakt und oder psychische Störungen unter größtmöglichem Erhalt der Lebensqualität. Bei beispielsweise der neurogenen Blasenfunktionsstörung ist die Therapie individuell und kann konservative (z.B. Urotherapie, Biofeedback, Medikation), minimal invasive (z.B. Botulinum-Toxin, sakrale Neuromodulation) oder operative (z.B. artifizieller Sphinkter, Harnblasen-Augmentation) Verfahren beinhalten.
Die Neuro-Urologie ist ein relativ junges Fachgebiet der Medizin. Trotzdem kann sie einen enormen Wissenszuwachs und beachtliche Behandlungserfolge vorweisen. Heute können über 90% aller Patienten mit Blasenfunktionsstörung erfolgreich behandelt werden. Unabdingbare Grundlage jeder Therapie ist eine subtile Funktionsdiagnostik.
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